Nach 8 Jahren freuen wir uns riesig in eine unser absoluten Lieblingsstädte zurückkehren zu können.
Leider wird derzeit Marrakesch direkt ab Wien nur von Austrian Airlines angeflogen - die Flugpreise sind dementsprechend teuer.
Da ich bereits unsere Aufenthalte vor 8 und 10 Jahren detailliert beschrieben habe, diesmal mehr Fotoimpressionen als Text und ein
FAZIT:
Schon bei unserem Landeanflug die erste Enttäuschung: Das sonst imposant anzusehende Atlasgebirge nicht sichtbar, eine Dunstglocke hängt über der Stadt.
Später erfahren wir von Einheimischen, dass dies kein Zufall sondern leider die neue Realität ist.
Die Stadt leidet unter langanhaltender Trockenheit und extremem Wassermangel. Die in den letzten Jahren errichteten Luxusressorts mit unzähligen Golfplätzen, Wasserparks und das rasante Wachstum fordern ihren Tribut.
Besonders auf der Fahrt Richtung Atlantik sehen wir riesige verdorrte Obstplantagen, ja sogar Olivenhaine, die der Trockenheit zum Opfer fallen.
Die Stadt fasziniert durch ihr Leben, die Medina wird nach wie vor von jeder Art von Fortbewegungsmitteln befahren und man muss verdammt aufpassen in den schmalen Gassen nicht unter die Röder zu kommen.
Dachterrassen mit mehr oder weniger schicken Lokalen laden dazu ein, das Treiben von oben zu beobachten. Immer wieder faszinierend!
Ruhe findet man in den herrlichen Gärten, wahre Oasen in dieser so quirligen Stadt.
Die Eintrittspreise zu den Sehenswürdigkeiten haben sich seit unserem letzten Besuch mehr als verdoppelt!
Wunderschön renoviert wurde die Koranschule, auch sonst wird in der Stadt, die im Jahr 2023 von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde, vieles wieder instandgesetzt..
Leider ist es nach wie vor Usus, insbesondere am Streetfoodmarkt am Djemaa el Fna Platz die Besucher zu bedrängen, das macht dann gar keinen Spaß mehr und das Essen hält auch nicht das, was uns versprochen wurde.
Weitaus gemütlicher in einer der umliegenden Dachterrassen den Rummel von oben zu beobachten.
Leider war es diesmal nur ein Tagesausflug nach Essaaouira - für uns sicher eine der schönsten Städte Marokkos.
Bei Bilderbuchwetter- Wind ist am Atlantik ein ständiger Begleiter- konnten wir bei Maki wieder köstliche Gewürze kaufen, direkt vor unseren Augen zusammen gemischt und ganz frisch gemahlen!
Das Negativerlebnis des Tages war die Abzocke beim Streetfood am Hafen.
Überwältigt waren wir bei einem weiteren Ausflug Richtung Atlasgebirge von André Hellers Anima Park. War er bei unserem letzten Besuch kurz vor seiner Eröffnung noch im Aufbau, wandelten wir diesmal durch ein wahres Paradies!
Großartig sowohl von der Anlage, Größe als auch von der gepflegten Artenvielfalt. Hier hätten wir noch weit mehr Zeit verbringen können.
Was für ein Kontrast dazu das Ourikatal, in dem wir die karge Lebensweise der Berber erleben und am kühlen Fluß - umgeben vom hohen Gebirge - Mittagspause halten.
Achtung beim Besuch des Park Majorelle in Marrakesch: Eintritt nur mehr mit im Vorfeld gekauften Onlinetickets möglich, zeitig morgen ist der kleine Park noch nicht überfüllt. Ob hier Preis/ Leistung noch stimmt?
Unser Riad RK mitten in der Medina, können wir wärmstens weiter empfehlen: Eine Oase der Ruhe, saubere und für Riads eher untypisch, große Zimmer, hervorragende Betreuung, gutes (süßes) Frühstück auf der Dachterrasse, schmackhaftes Abendessen- hier passt einfach alles. Bei Onlinebuchung waren bei uns auch die Flughafentransfers inkludiert.
Immer wieder faszinierend in diese Welt aus „tausend und einer Nacht“ einzutauchen, die gute marokkanische Küche zu verkosten und durch die Stadt zu schlendern.
Empfehlenswert- auch wir haben es diesmal gemacht- ist ein Guide, mit dem man noch mehr Geheimnisse der Medina entdecken kann.
Der Sonnenuntergang hüllt die Stadt täglich in das typisch magische Licht.
Und beim Abflug zeigt sich uns dann doch noch das Atlasgebirge in seiner vollen Schönheit!
Toller Reisebericht, herrliche Impressionen auf Fotos. Ich rieche sogar die Gewürze, Gärten und Wüste.