Archie wartet bereits vollgepackt und reisefertig auf uns. Da wir erst am frühen Nachmittag aufbrechen, steuern wir Arnoldstein an der österreichisch/italienischen Grenze an. Hier wollen wir abends im Gasthof Wallner, den wir schon öfters angefahren haben, essen. Als wir ankommen ist Parkplatz Mangelware, zwei Hochzeiten finden statt und auch im Lokal hätten wir ohne Vorreservierung keinen Platz bekommen. Essen und Service sind wie immer erstklassig und der Abend ein netter Start unserer Reise. Mit Glück ergattern wir am Parkplatz des gegenüber liegenden Friedhofs einen Platz und dank der totenstillen Nachbarschaft haben wir eine ruhige Nacht.
Morgens wollen wir früh los - umso ärgerlicher, dass die Türe zu unserem Bad sich aus der Verankerung löst... wir lassen uns davon nicht aufhalten und in flotter Fahrt geht es Richtung Süden.
Bei Bologna treffen wir auf die italienischen Urlaubsrückkehrer - Ferragosto ist zu Ende - und in der Gegenrichtung kommt uns eine nicht endenwollende Autoschlange entgegen.
In Rimini verlassen wir die Autobahn und brauchen kein Navi mehr, denn der imposante Bergrücken des Stadtstaates SanMarino sticht bereits aus der flachen Landschaft.
Bereits mittags erreichen wir den Campingplatz Centro Vacanze San Marino, wunderschön unterhalb der mächtigen Kulisse des Felsrückens gelegen.
Auch hier hat es den Anschein, als wären alle Urlauber abgereist, wir finden eine reiche Auswahl an freien Plätzen vor.
Der Campingplatz punktet, neben der idealen Lage, mit einem herrlichen Pool und einem netten Restaurant, vor allem aber mit grosser Freundlichkeit und sauberen Sanitäranlagen.
Uns wird ein Shuttlebus hinauf nach San Marino offeriert, den wir gerne in Anspruch nehmen. Von der Ausstiegsstelle ist es nur mehr eine Fahrt mit zwei Aufzügen und schon haben wir die größten Steigungen überwunden. Durch die engen Gässchen voll mit Souvenir -und Dutyfreeshops geht es immer weiter hinauf. Der Ausblick in das Umland, speziell zur Adriaküste, ist atemraubend - wir haben Glück, so gute Sicht zu haben. San Marino besticht hauptsächlich durch seine Lage: der nur 60 Quadratkilometer umfassende Stadtstaat liegt auf dem 570m hohen Berg Titano, der fast senkrecht aus der flachen Meeresebene empor ragt..
Immerhin hat es San Marino geschafft, seit seiner Gründung im 4.Jh n.Chr. unabhängig zu bleiben, selbst Napoleon zeigte Respekt vor der Enklave.
Wir erreichen die Burganlage am Felskamm und finden es besonders reizvoll, von den Festungsmauern die beeindruckenden Aussichten auf die weiteren Wehrtürme und das uns zu Füßen liegende Umland zu genießen.
Nun ist es auch höchste Zeit, unsere Mägen zu befriedigen. Da das Pizzalokal die schönste Aussicht bietet, kehren wir dort ein und werden nicht enttäuscht.
Mit der Seilbahn geht es zurück und dann laufen wir rund drei Kilometer bergab, bis wir unseren Campingplatz erreichen. Was für ein herrliches Plätzchen, um sich von diesem intensiven Tag zu erholen!
Morgens schwimme ich meine Runden im Pool, während Andreas seine Drohne steigen lässt- ein relaxter Start in einen gemütlichen Tag. Doch manchmal kommt es anders, als man denkt!
Zunächst bewölkt es sich zunehmend und bald beginnt es zu regnen - was für ein Segen für das Land, der erste Regen nach diesem so trockenen Sommer!
Wir sind froh, gestern bei so gutem Besichtigungswetter am Titano gewesen zu sein.
So vertreiben wir uns die Zeit mit Spielen und Internet surfen und plötzlich macht mich ein Post auf Facebook stutzig: Es gebeProbleme mit den Fähren, ein Schiff liegt mit Motorschaden auf unbetimmte Zeit in Igoumenitsa.
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