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Reisefee

Griechenland 2021 Teil 7 - Wir entdecken den wilden Pilion- zu Wasser und zu Land

Nach unserer ersten, doch recht intensiven Woche, freuen wir uns nun auf ein paar ruhige Tage am Camping Sikia bei Kala Nera am Pilion.

Der Pilion ist eine Halbinsel am östlichen Festland Griechenlands, auf halber Strecke zwischen Thessaloniki und Athen. Das bis zu 1600 Meter hohe Piliongebirge teilt die Halbinsel in das Gebiet am Golf von Volos und die besonders reizvolle Landschaft an der Ägäis.

Der hauptsächlich von Deutschen besuchte Campingplatz liegt in Terassen angelegt oberhalb des Golfes von Volos. Wir stehen auf einem geschützten Platz in unmittelbare Nähe einer idyllischen, kleinen Strandbucht, die im Gegensatz zum Hauptstrand sehr ruhig ist. Das 28 Grad warme Meer lädt zum Schwimmen ein!



Zunächst erkunden wir die nähere Umgebung. Sowohl Kala Nera als auch Kato Gatzea sind entzückende Ferienorte mit einer großen Zahl von Bars und Tavernen direkt am Meer, die beide über Trampelpfade fußläufig erreichbar sind.

Natürlich wollen wir die Halbinsel besser kennen lernen und mieten zunächst ein Boot, mit dem wir die rund 15 Meilen zum kleinen Fischerdorf Kottes in direkter Fahrt zurücklegen.


In einer fjordartigen Bucht liegt sehr überschaubar der kleine Fischerhafen mit einigen Tavernen. Da der Weiler mit dem Auto nur sehr beschwerlich zu erreichen ist, ist er ursprünglich griechisch geblieben. Die Postkartenmotive sagen mehr aus als viele Worte!

In der Taverne können wir uns mit herrlichen Garnelen und frischem Fisch verwöhnen lassen.


Die Fischernetze trocknen in der Sonne, hier geht das Leben noch sehr ruhig vonstatten.

Bei der Rückfahrt frischt der Wind auf und wir fahren dadurch etwas länger entlang der Küste mit seiner wunderschönen Kulisse und den Bergen im Hintergrund wieder nach Norden.



Ganz besonders beeindruckt hat uns die Fahrt über das Piliongebirge auf die andere, der Ägäis zugewandten Seite. Gleich hinter Kala Nera führt uns die kurvige Straße an Milies vorbei über den Bergrücken. Unser Ziel ist zunächst Tsagarada, das auf ca. 540 Meter Meereshöhe liegt. Die typischen Steinhäuser liegen in üppiger Vegetatiuon und von den steilen Straßen mit Kopfsteinpflastern hat man tolle Aussichten auf das schroff zum Meer abfallende Gebirge. Die riesige, den Hauptplatz beschattende Plantane, ist rund 1000 Jahre alt und ihr Stammumfang beträgt stattliche 14 Meter.



Durch üppige Kastanienwälder geht es hinunter zur Ägäis. Atemraubende Ausblicke, aber leider kaum eine Möglichkeit, auf der engen Straße für einen Fotostopp zu halten.


Wir erreichen Damouchari, den einzigen natürlichen Hafen an der zerklüfteten Küste. Was für ein herrlicher Ort mit gleich zwei Traumbuchten. Hier wurden auch die Strandszenen zum ABBA Film "Mamma Mia" gedreht. Gleich hinter den Stränden zeigt sich der wildromantische Pilion mit seinen Schluchten, die bis zum Meer herunter reichen.

Die Bucht mit dem natürlichen Hafen und den netten Tavernen lädt ein, hier länger zu verweilen. Auch der Nebenort Papa Nero mit seiner langen Strandpromenade und dem Dorf, das an den Abhängen liegt, bietet schöne Motive.


Am Rückweg besichtigen wir das Bergdorf Kissos mit seiner sehenswerten Kirche und den typischen Häusern dieser Region.

In den riesigen Kastanienwäldern gibt es immer wieder Kioske, bei denen die heimischen Bauern ihre regionalen Kostbarkeiten anbieten. Über unzählige Serpentinen geht es zurück an die Westseite .

Zuletzt besuchen wir noch Milies, das, vor allem wegen der Endstation der Bahnlinie, die von Volos hier her führte, bekannt ist. Zuletzt fuhren die Dampfloks nur mehr als Touristenattraktion, auf Grund der Gefahr von Waldbränden wurde der Verkehr nun eingestellt. Alle Häuser sind hier denkmalgeschützt, jeder Neubau muss der Umgebung angepasst werden.

Die Kirche auf der großen Platia (griech.=Platz) besticht durch ihre aufwendigen Wandmalereien. Durch weite Olivenhaine kehren wir zurück an den Golf von Volos und können nun verstehen, daß in der griechischen Mythologie der Pilion von den Göttern des Olymp zum Sommersitz erkoren wurde. Möge diese Gegend noch lange als Geheimtipp in Griechenland gelten!


Nach entspannten sechs Tagen packen wir zusammen und begeben uns auf die Fahrt nach Athen





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