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Reisefee

Endlich wieder unterwegs: Kurztrip in den Seewinkel

Es lagen uns einige Stolpersteine im Weg bis wir wieder unterwegs sein konnten: Zunächst die Einschränkungen durch die Pandemie samt Übernachtungsverboten, dann ein Fehltritt meinerseits, der mich für einige Wochen beim Gehen behinderte, dazu das feuchtkalte Frühjahr. Die Sehnsucht nach dem mobilen Reisen war groß und musste zunächst zumindest mit einem Wochenendtrip gestillt werden.

Da das Wetter nach wie vor unbeständig und für die Jahreszeit zu kalt war, entschieden wir uns für den östlichsten Teil Österreichs und fuhren in den Seewinkel. Das Gebiet südöstlich des Neusiedlersees nahe der Grenze zu Ungarn wird geprägt durch seine typischen Lacken umgeben von einer Steppenlandschaft mit großer Pflanzen- und Tiervielfalt.

Unser erstes Ziel war die St. Martins-Therme bei Frauenkirchen.

Dort gönnten wir uns zunächst einen Relaxtag, nach vielen Monaten genossen wir die Sauna und die Therme wieder ganz besonders! Gut organisiert ist der Besuch in Kombination mit dem nur wenige Meter vom Eingang entfernten Stellplatz. Direkt an der Tierkoppel der Therme gelegen, befinden sich großzügige Stellplätze mit Strom/Wasseranschluss und Entsorgung.

Ein Musterbeispiel für einen modernen Stellplatz!

Bei der Reservierung des Stellplatzes erhält man eine Ermäßigung auf den Thermeneintritt. Wählt man die Luxusvariante “RelaxDay“ kann man die Therme ohne großen Aufwand genießen. In der Kabine erwartete uns ein Korb gefüllt mit allen Utensilien, die man für einen entspannten Thermentag benötigt. Nur Badekleidung muss mitgenommen werden. Neben den reservierten Liegen im Ruhebereich und im Freien am See wird man tagsüber mit Snacks und Getränken verwöhnt, und wir können den gesamten Saunabereich benutzen, der auf Grund der Pandemiebeschränkungen für die Tagesgäste derzeit noch gesperrt war. Auch die Seesauna ist ein absolutes Highlight.



Nach einem ausgiebigen Badetag wartete schon unser eigenes Bett auf uns, in dem wir eine ruhige Nacht verbrachten.

Nun wollten wir aber den Seewinkel entdecken und fuhren Richtung Zicksee und weiter Richtung Andau. Die zwar gepflegten Ortskerne von St. Andrä oder Andau sind geprägt durch Häuserzeilen ohne Vorgärten, schmucklose Fassaden und kaum Menschen auf der Straße.

Das steht im Kontrast zu den blühenden Feldern ringsum und der durch die großen Regenmengen der vergangenen Wochen üppigen Vegetation.


Wir besuchten das Weingut Scheiblhofer in Andau und fuhren weiter Richtung Illmitz.

Ein riesiges Netz an bestens ausgebauten Radwegen verbindet die einzelnen Orte und lud auch uns zu Radtouren ein. Vorbei an der „Langen Lacke“ näherten wir uns über die Stinkerseen dem Ufer des Neusiedlersees und erreichten die „Hölle“. An den trockenfallenden Uferbereichen der Lacken sahen wir ausgedehnte Sodaschnee-Felder mit ensprechender Salzvegetation und um die Lacken befinden sich die Brutplätze der Vögel.



Vom Aussichtsturm in der Hölle hat man einen phantastischen 360 Grad- Rundblick und kann so die Weitläufigkeit dieses Gebietes erkennen. Hier, am Ostufer des Sees ist der Schilfgürtel sehr schmal und der Blick auf den riesigen Steppensee gut möglich.


Zum Vergrößern Fotos antippen!


Nach dem Besuch des Weingutes Salzl mit besonders fachkundiger Degustation der ausgezeichneten Weine der von der Rebsorte Zweigelt dominierten Region, ging es nach Podersdorf. Dort bietet der innovative Winzer Fabian Sloboda Stellpätze unmittelbar neben seinem Weingut an. Wunderschöne, auch vom ständigen Wind geschützte Stellpätze, sind nur wenige Meter vom Lokal samt schönem Gastgarten entfernt. Auf dem Bild unten rechts die Weinboje, in der jährlich der „Wellentänzer“ für 88 Tage im See zur Reife gelangt. Innovativ muß man sein!


Auch hier führt ein Radweg vorbei und man ist in wenigen Minuten im Zentrum von Podersdorf, dem Mekka der Kiter, die so ein farbenfrohes Bild mit ihren bunten Segeln auf den Steppensee projezieren.



Abends ließen wir uns bei Fabian mit gutem Wein und regionalen Spezialitäten verwöhnen. Leider war es auch jetzt, Ende Mai, noch zu kalt um den Abend in dem schönen Gastgarten zu verbringen aber der herrliche Sonnenuntergang entschädigt uns dafür.


Tags darauf entdeckten wir auf unserer Radtour noch einen regionalen Abholladen, wo wir uns mit frischen Spargelspezialitäten (der Spargel wächst hier in Folientunneln und kann so auch bei dem viel zu kalten Wetter sprießen) eindeckten.



Mittags brachen wir schon wieder auf und nach einem Zwischenstopp in dem uns bekannten Steakhaus in Parndorf ging es in rascher Fahrt zurück nach Hause, wo uns schon wieder ein Regenschauer erwartete.

Ein perfekter Kurzausflug in einen Teil unseres Landes, der für uns an die Berge gewöhnten Östereicher so ein ganz anderes Erscheinungsbild hat und auch vom Wetter sehr begünstigt war.

Was für ein herrliches Gefühl der wieder gewonnen Freiheit!







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