Während unserer Seereise durch das Chinesische Meer im Jahre 2010 hatten wir bei Landgängen in Da Nang und Ho Chi Minh erste Berührungspunkte mit Vietnam. Seitdem war es unser Wunsch, dieses Land näher kennen zu lernen. Da wir diesmal auch entlegene Gebiete Vietnams und auch den Nachbarstaat Kambodscha entdecken wollten, entschlossen wir uns, entgegen unseren sonstigen Reisegewohnheiten, diesmal eine organisierte Reise zu buchen. Wir wussten, dass das individuelle Reisen, vor allem ins Hinterland, schwierig ist. Vor 30 Jahren hätten wir die Reise vielleicht mit dem Rad unternehmen können, jetzt ents schieden wir uns für eine bequemere Variante. Indochina Travel, ein Spezialist für diese Region, bietet auch Reisen in Kleingruppen an. Dies und der Umstand, auch immer wieder freie Zeit für eigene Unternehmungen zur Verfügung zu haben, vor allem aber die interessante Reiseroute, hat uns die Entscheidung leicht gemacht.Wichtig bei einer solchen Reise - und das war für uns ein großer Unsicherheitsfaktor- ist die Zusammensetzung und das Verständnis innerhalb unserer Reisegruppe. Wir haben großes Glück: Christina und Christine, zwei reisefreudige Berlinerinnen und Friedrich und Katherina, ein gut situiertes Ehepaar aus Bayern, sind angenehme und lustige Reisegefährten, immer pünktlich und genauso interessiert wie wir. Die örtlichen Führer, die uns während der einzelnen Etappen zur Verfügung standen, gingen sehr auf unsere persönlichen Wünsche ein und brachten uns nicht nur das Land, sondern auch die Menschen und ihre Gepflogenheiten sehr nahe. Auch wenn die Etappen, besonders in Nordvietnam und Kambodscha, oft recht lang waren, durch unsere Mitreisenden und die interessanten Stops zwischendurch war es kurzweilig und oft auch sehr heiter.
Reiseverlauf
Teil 1: der Norden Vietnams: Hanoi- Halong- Phang Nhna Nationalpark Teil 2: Der Süden Vietnams: Vin Moc-BenHai- Hue- DaNang- HoiAn-Marmorberge- Saigon- Mekong Teil 3: Kambodscha Phnom Penz.- Angkor Wat
Teil 1 Norvietnam: Hanoi- Halong- Phang Nha NP- Ben Hai
Hanoi Mit Turkish Airlines über Istanbul und Saigon- ein langer Flug- recht bequem dank fußfreier Plätze und mit gutem Service. Wir landen überpünktlich in Hanoi. Der neue Flughafen bietet rasches Checkout und unser Reiseleiter, Herr Ott, nimmt uns gut gelaunt in Empfang. Zu unserer großen Verwunderung spricht er perfekt deutsch.
Der Transfer führt uns ganz flott - da nachts- über die neue Straße zum The Ann Hotel. Wir beziehen ein sehr schönes Zimmer im 10. Stock. Gut ausgeschlafen und gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück geht es daran die Stadt zu erkunden. Einmalig haben die Franzosen diese Stadt am roten Fluss angelegt: breite Alleen, repräsentative Hotels und städtische Einrichtungen strahlen französische Eleganz aus. Sind wir wirklich in Asien gelandet?
Zunächst fahren wir zum Mausoleum von Ho Chi Minh am Ba Dinh Platz .
Durch wunderschöne Parkanlagen geht es weiter zum Präsidentenpalast.
Eine Art Nationalheiligtum ist ein unscheinbarer hölzerner Pfahlbau in nächster Nähe: Das Wohnhaus von Ho Chi Minh, das er sich Ende der 50er Jahre errichten ließ. Beeindruckend die Schlichtheit dieses Hauses, das neben einem Empfangsraum mit Konferenztisch nur ein Schlafzimmer mit einem unscheinbaren Bett beherbergt. Auch während der amerikanischen Bombardements, als faktisch die ganze Bevölkerung Hanois evakuiert war, hatte der Präsident die Stadt nicht verlassen.
Ein weiteres „have to see“ ist der Literaturtempel: Im 11. Jahrhundert als Tempel zu Ehren Konfuzius nach chinesischem Vorbild erbaut, wurde er die erste nationale Universität. Durch mehrere Höfe erreichen wir das Herzstück, die „Halle des Erfolges“ und die „Halle der Zeremonien“.
Schön, im Vorhof die fröhlichen Studenten zu sehen, die ihren erfolgreichen Abschluss feiern.
Ja und plötzlich, ohne es recht bemerkt zu haben, sind wir ganz tief in das alte Hanoi vorgedrungen. Und das bietet ein ganz anders Bild als die kolonialen Teile der Stadt. Zunächst besuchen wir noch die Einsäulenpagode. Sie ist aufgrund ihrer eigenartigen Bauweise ein Wahrzeichen der Stadt. Die ursprünglich im 11. Jahrhundert auf einem einzigen Holzstamm erbaute Pagode wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Leider hat der anfänglich leichte Regen sich nun verstärkt, immerhin ist es warm dabei- trotzdem schade, denn Hanoi begeistert uns sehr. Zu Mittag machen wir dann erstmals Bekanntschaft mit dem Nationalgericht der Vietnamesen- der Pho: Die kräftige Suppe aus Rind, Hühner- oder Schweinefleisch zubereitet, mit Zwiebel, Lauch, Minze oder Koriander verfeinert ist mit der üppigen Einlage eine komplette Mahlzeit. Die Einheimischen schlürfen sie meist schon zum Frühstück. Unser Reiseleiter bringt uns zu einer der besten Pho-Locations und wir sind begeistert.
Das Altstadtviertel der 36 Gassen erkunden wir zunächst per Rischka, immer noch eines der beliebtesten Verkehrsmittel. Denn- im Gegensatz zur Fahrt vom Flughafen zum Hotel nachts- zeigt sich heute die Stadt von seiner wahren Seite. Der Verkehr hier ist unglaublich, nicht zuletzt, weil sich hier im alten Stadtteil alles auf der Straße abspielt. Aber seht selbst!
Jeder der 36 Gassen ist nach den dort feil gebotenen Waren benannt, z.B. Schuhgasse, Bambusgasse oder Silbergasse. Noch beeindruckender der Markt- Bilder sagen mehr als viele Worte.
Nach dieser in jeder Hinsicht einmaligen Fahrt besichtigen wir noch den Jade Tempel auf der Insel des Sees mitten in der Stadt. Über die fotogene rote Holzbrücke erreichen wir die pittoreske Tempelanlage.
Nach so vielen Eindrücken sind wir nicht böse es uns im berühmten Wasserpuppentheater gemütlich zu machen. So faszinierend diese Aufführung der Puppenspieler auch ist, der Jetlag schlägt zu, wir erfreuen uns nur an einigen wenigen Szenen😉😴
Da wir danach wieder fit sind, verbringen wir den Abend noch in der Altstadt, das köstliche vietnamesische Abendessen in einem Lokal mit Blick auf die herrliche Szenerie des Sees ist köstlich. Dank Handynavigation finden wir abends auch wieder zurück in unser Hotel.
Hanoi ist eine beeindruckende Stadt- nicht ganz so hektisch wie andere asiatische Städte und mit ungemein viel Charme.
Halongbucht
Während am nächsten Morgen in Hanoi wieder die Sonne vom Himmel lacht, fängt es nach 4-stündiger Fahrt beim Checkin zur Kreuzfahrt in die Halongbucht wieder zu regnen an.
Die Bucht der „vom Himmel herabsteigenden Drachen” ist eine aus knapp 2000 Inseln bestehende Wasserlandschaft und zu Recht UNESCO Weltkulturerbe. Die Organisation ist, wie meist in Asien, perfekt, unsere Dschunke sehr großzügig.
Während wir durch die Inselwelt gleiten, lassen wir uns mit einer hervorragenden Massage verwöhnen und genießen den Whirlpool. Am nächsten Tag reißt der Himmel auf, genau im richtigen Moment, indem das in Vietnam beliebte Quigong als Morgensport beginnt.
Eines der Highlights in der riesigen Bucht ist eine Tropfsteinhöhle, zu deren Eingang wir hinauf wandern.
Sowohl die Höhle als auch der Blick vom Höhleneingang auf die umliegende Szenerie sind großartig.
Halong ist einer der touristischen Hotspots des Landes; und doch bekommt man auch Einblicke in das Leben der hier ansässigen Menschen, vornehmlich Fischer.
Viel zu schnell geht die Fahrt durch diese einmalige Inselwelt zu Ende und wir erreichen den Bahnhof von Hanoi. Unser Reiseleiter, Herr Ott, hat uns in kurzer Zeit so viel über Hanoi, die Bucht und Nordvietnam erzählt- schade, dass wir ihn hier zurücklassen müssen. Übrigens seine außerordentlichen guten Deutschkenntnisse hat er sich nach dem Krieg in der ehemaligen DDR zugelegt, wo er durch ein Hilfsprogramm einige Jahre gearbeitet hatte. Wir wussten, dass die nächtliche Zugfahrt anstrengend wird, leider ist es noch schlimmer als angenommen. Wir hatten auf Zweibettabteile aufgezahlt- die es nur leider nicht gibt. Wir machen das Beste daraus, decken uns mit alkoholischen Getränken ein, sitzen zusammen im Abteil und erzählen uns unsere Lebensgeschichten.
Irgendwann versuchen wir in dem durch das Land holpernden Zug doch ein wenig Schlaf zu finden (was uns auf Grund der nicht funktionierenden Klimaanlage und der stickigen Luft im Abteil nicht wirklich gelingt) und erreichen in der Morgendämmerung „gerädert“ den Bahnhof Dong Noi. Phang Nha Nationalpark Die feuchtfröhliche nächtliche Bahnfahrt schweißt uns richtig zusammen, und als uns unser neuer Reiseleiter Toi in Empfang nimmt und uns mitteilt, wir würden auf dem Weg zum Quartier bis zum Nachmittag Besichtigungen machen, stößt er auf unser aller Veto. Wir wollen zunächst ins Hotel, uns frisch machen und uns von der Bahnfahrt erholen! So geht es mit einem Stop für ein kräftigendes Frühstück - natürlich mit Pho- in unser Quartier.
Das ChayLap Farmstay entpuppt sich als entzückender Ort nahe des Nationalparks Phong Nha in Zentralvietnam. Der National Park besitzt die ältesten Karstberge in ganz Asien. Sie sind etwa 400 Millionen Jahre alt und bildeten hunderte Höhlen & Höhlensysteme, Wasserfälle, unterirdische Flüsse und eine atemraubende Landschaft. Hier bildet das Land eine schmale Brücke zwischen dem Chinesischen Meer und dem angrenzenden Laos. So besichtigen wir die Sơn-Đoòng Höhle mit dem größten Höhleneingang der Welt , sehr imposant die 250 m hohe und 150 m breite Halle mit einer Länge von 5 km.
Sơn-Đoòng ist ein riesiges Höhlensystem bestehend aus mindestens 150 einzelnen Höhlen mit unterirdischen Seen und Flüssen - erst in den letzten Jahren entdeckt und erkundet, beispielsweise erforschte man die von uns besuchte Höhle erst 2009. Wir sind vollkommen überwältigt von dieser einmaligen Unterwelt.
Eine weitere Höhle - Pong Nha - erreichen wir mit dem Boot. Das Besondere hier ist, dass die Höhle von einem Karstfluss durchflossen wird. Mit dem Boot fahren wir rund 30 Minuten an der grünen Landschaft des Nationalparks vorbei bis wir die Höhle erreichen, deren größter Teil nur per Boot besichtigt werden kann. In der Höhle wird der Motor abgestellt und er Bootsführer paddelt uns sanft durch die beleuchtete Höhle.
Was für ein Erlebnis- es ist komplett ruhig in der Höhle, nur das Plätschern des Wassers und die wunderschön beleuchteten Tropfsteine!
Der Nuoc Moocfluss ist ein weiteres landschaftliches Highlight. Stromschnellen und herrliche Kontraste zu dem üppigen Urwald rundum und ei n köstliches Mittagessen direkt am Wasser.
Da uns noch freie Zeit bleibt, wollen wir die schöne Gegend noch auf eigene Faust per Moped erkunden. Wir warten einen der Regenschauer ab und machen uns auf den Weg. Die Straßen sind nass und die Wege zu den Siedlungen nicht asphaltiert. Trotz der vorsichtigen Fahrweise kommt es zu einem Zwischenfall. Als wir am Wegesrand einen Fotostopp einlegen , bricht die Erde unter uns samt Moped weg. Ich komme unter dem Zweirad zu liegen und merke gleich, dass ich mir das Knie verdreht habe. Trotzdem setzen wir unsere Erkundungstour fort- und es zahlt sich aus- wir kommen in kleine Ansiedlungen, sehen die Menschen auf den Reisfeldern arbeiten und bekommen Einblick in das einfache, aber glückliche Leben der Einheimischen.
Wir überqueren mit einer Minifähre den Fluss und fahren bis zur nächsten Kleinstadt- was für ein Abenteuer!
Die Landschaft, vor allem aber die Ruhe und Gelassenheit der Menschen in dieser faszinierenden Umgebung berühren uns sehr. Zum Schluss treffen wir noch unsere Reisekameraden und gönnen uns einen Cocktail am Fluss. Abends lassen wir uns noch mit einem traditionellen Dampfbad und Barbecue am Pool verwöhnen.
Und wissen schon jetzt, dass diese Tage zu den Highlights unserer Reise zählen werden. Unser Reiseleiter Toi bemüht sich sehr, dürfte jedoch diesen Teil Vietnams noch nicht oft bereist haben. Weiter geht es Richtung der Grenze zwischen Nord-und Südvietnam. Teil 2 Der Süden Vietnams Vin Moc-BenHai- Hue - Hoi An - Marmorberge - Saigon - Mekong
„Wer vor der Vergangenheit ie Augen verschliesst, wird blind für die Gegenwart.“
Richard von Weizsäcker
Um unsere nächsten Besichtigungen besser einordnen zu können, ein paar historische Daten zum Vietnamkrieg, der das Land, besonders in der Gegend um den Grenzfluss Ben Hai, stark geprägt hat. Im Jahr 1954 war Vietnam von der Kolonialmacht Frankreich unabhängig geworden. Kurz danach spaltete sich das Land in Nordvietnam und Südvietnam auf und es kam zu einem Krieg zwischen beiden Landesteilen. Nordvietnam war kommunistisch und wurde von China und der Sowjetunion mit Waffen und Militärberatern unterstützt. Südvietnam orientierte sich an den USA, die es ab 1965 auch mit amerikanischen Soldaten unterstützte. Die Ablehnung der Beteiligung der USA an diesem furchtbaren Krieg wuchs, als deutlich wurde, dass selbst eine halbe Million amerikanischer Soldaten in Vietnam und der Einsatz schrecklicher Waffen nicht ausreichten, um diesen Krieg zu gewinnen. Am Ende des Krieges war das Land verwüstet, Millionen Soldaten und Zivilisten waren auf beiden Seiten gestorben.Viele hunderttausend Südvietnamesen wurden noch nach dem Sieg Nordvietnams getötet. Tausende kamen in Lager, wo sie „umerzogen“ wurden. Sie wurden gewaltsam gezwungen, sich zur kommunistischen Weltanschauung zu bekennen. 1976 wird das Land wiedervereinigt. In den letzten Jahren zeigt die Liberalisierungspolitik der kommunistischen Regierung Erfolge, das Land blüht wirtschaftlich auf. So besichtigen wir die Vin Moc Tunneln, ein Ort an dem man auch heute noch die Gräuel dieses Krieges nachvollziehen kann. Die Bevölkerung baute diese mehrstöckige Tunnelanlage 1965, nachdem ihr Ort komplett zerstört wurde, um sich vor den Angriffen zu schützen. Es entstand ein unterirdisches Dorf für die Bevölkerung. 94 Familien lebten in den maximal 1,60m hohen Erdkammern mehrere Jahre auf engstem Raum, 17 Kinder wurden hier geboren. Sehr berührend, die Führung durch einen Kriegsveteranen.
Ebenso ergreifend der Besuch eines der vielen Kriegsfriedhöfen und am stark umkämpften Grenzfluss Ben Hai. Hier erinnert ein Museum mit sehr anschaulichen Darstellungen und ein großes Denkmal an die vielen Gefallenen.
Erst nach diesen Eindrücken können wir das Leid der Bevölkerung, über viele, viele Jahre und vor gar nicht allzu langer Zeit richtig begreifen.
Hue Da wir heute noch bis zur ehemaligen Kaiserstadt Hue weiterfahren, machen wir eine Rast - gleich neben der Straße - ein nettes Pholokal. Wir zahlen für unsere sättigende Mahlzeit für 8 Personen inklusive Getränke 14 Euro !
Immer wieder schätzen wir die stimmigen Begegnungen mit den Einheimischen, fröhliche, hilfsbereite und fleissige Menschen. Hue überrascht uns mit einer zauberhaften Abendstimmung.
Unser Hotel liegt direkt am Parfümfluss und wir können abends das geschäftige Treiben ebendort hautnah miterleben.
Hue, von 1802 bis 1945 Hauptstadt Vietnams, ist auf Grund seiner Sehenswürdigkeiten sehr gut besucht. Unser Reiseleiter Toi ist hier zu Hause, wir sind sehr froh, von ihm zu den interessantesten Plätzen dieser Region geführt zu werden. Er läuft hier zu seiner Höchstform auf. Zunächst besuchen wir die Zitadelle und die nach chinesischem Vorbild erbaute „Verbotene Stadt“. Im Krieg in den 60 er Jahren stark zerstört, erstrahlt die Palastanlage der Kaiser heute wieder in altem Glanz. Hinter hohen Mauern sind die Ausmaße bemerkenswert, besonders gefallen uns die Mosaike an den Gebäuden.
Nach der ausgiebigen Besichtigung sind wir froh, nachmittags ein echtes Kontrastprogramm zu haben: Toi organisiert Mopeds und Räder und wir fahren raus aus der Stadt Richtung Meer.
Vorbei an Tempeln und Pagoden durch die reizvolle Landschaft besuchen wir Handwerksbetriebe, Bauern und ein sehr interessantes Freiluftmuseum.
Im Dorf - mit alter überdachter Brücke - stärken wir uns am lokalen Markt mit Mangos und Kokosnüssen.
Ja, wir dürfen sogar selbst Reispapier herstellen! Abends geht es dann raus auf die weitläufige Lagune, eine der wichtigsten Nahrungsquellen der Stadt. Hier wird mit riesigen Netzen Fischfang betrieben und Krabben gezüchtet.
Auf einer der einfachen Pfahlbauten steht ein traditionelles Fischlokal, in dem wir köstliche Meeresfrüchte essen und Reiswein trinken, ehe wir in der Abenddämmerung zurück fahren.
Am nächsten
Morgen besteigen wir ein Boot - auf dem die kleine Familie auch lebt-
und fahren auf dem Pafümfluss zur Thiên Mu Pagode samt Kloster und dem weit sichtbaren siebenstöckigen Turm.
In den Gärten bewundern wir die schöne Vegetation. Auf der Weiterfahrt Richtung Süden besuchen wir noch eines der Kaisergräber, die sich rund um der Stadt befinden. Was für ein Prunk!
Nun geht es über den Wolkenpass nach Da Nang. Der Wolkenpass ist eine sehr ausgeprägte Klimascheide zwischen dem Norden und Süden. Auch wir können das gut beobachten: während es in Hue noch immer wieder geregnet hatte und wir die Temperaturen als angenehm empfanden, wird es in Hoi An richtig tropisch schwül. Auf dem Weg kommen wir an ausgedehnten Lagunen vorbei und essen wieder herrliche Shrimps.
Hoi An Da Nang und Hoi An kennen wir bereits und freuen uns deshalb besonders auf ein Wiedersehen. Während wir schockiert sind, was am Strand von Da Nang ( wo wir vor 7 Jahren noch die Reliikte der amerikanischen Besatzung gesehen hatten) in den letzten Jahren an riesigen Resorts gebaut wurde, ist Hoi An zwar sehr touristisch, hat aber seinen kolonialen Charme noch bewahrt. In einem besonders netten Hotel direkt am Fluss können wir auch ein wenig relaxen, uns massieren lassen und schwimmen, das tut gut nach so viel Zeit im Auto.
Schon zeitig morgens zieht es mich aber schon wieder Richtung Stadt. Ich lasse mir die einmalige Chance nicht entgehen, mit einer vietnamesischen Spitzenköchin auf den Markt zu gehen und anschließend ein mehrgängiges vietnamesisches Gericht zu kochen.
Allein schon der Einkauf am Markt zusammen mit der alle fremdländischen Zutaten kennenden Kim war es wert, und wir hatten dann ganz viel Spaß, die Gerichte unter ihrer Anleitung zuzubereiten.
Zu Mittag kam dann auch der Rest unserer Gruppe hinzu und war von unseren Kochkünsten begeistert.