Die Gardenroute liegt im Süden des Landes zwischen Indischem Ozean und kleinem Karoogebirge entlang der N2. Sie erstreckt sich von Mossel Bay bis zum Storm River. Beliebt ist diese Gegend bei Touristen wie Einheimischen vor allem auf Grund ihrer landschaftlichen Schönheiten.
Wir verlassen Kapstadt just an dem Tag, an dem die Metropole das weltgrößte Radrennen mit 40.000 Teilnehmern austrägt. Dank guter Tipps unserer reizender Gastgeber im www.treehouseboutiquehotel.co.za kommen wir gut aus der Stadt. Beidseits der Autobahn liegen riesige Townships, die Armenviertel der Stadt. Kapstadt ist ein Schmelztiegel - aus allen Teilen des Kontinents kommen junge Menschen hierher - in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Sobald wir uns von der Küste entfernen, fängt es zu regnen an. Wir durchfahren ausgedehnte landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Hier ist der Regen willkommen, gerade wurden die Äcker frisch bestellt.
Als wir in Mossel Bay, dem Beginn der Gardenroute, wieder an die Küste kommen, bessert sich auch das Wetter. Nach knapp fünfstündiger Fahrt erreichen wir unser Ziel. Auch wenn der Linksverkehr anfangs wieder gewöhnungsbedürftig ist, wir müssen den Südafrikanern als Autofahrern ein Kompliment machen. Wir haben selten so rücksichtsvolle und freundliche Lenker erlebt.
Wilderness
Wir checken im www.dunebeachhouse.co.za ein. Der Name des Guesthouses könnte es nicht besser beschreiben, es liegt auf den Dünen direkt am endlos weiten Strand von Wilderness. Wir beziehen das Sea Breeze Zimmer - mit direktem Blick auf das Meer- sogar vom Bett aus!
Wir schätzen diese Art der Unterkünfte. Die Guesthouses haben meist nur ein paar Zimmer, meist wohnen die Besitzer im gleichen Haus. Besonderes hier kann man auch die wunderschönen Salons und Terrassen nutzen. Ebenso übertreffen sich die Gastgeber mit ihrem Frühstücksangeboten. Oft haben wir uns auch mit anderen Gästen austauschen können und gute Tipps erhalten.
Abends reserviert der Besitzer für uns einen Tisch im www.zucchini.co.za am Timberlake Organic Village, einem beliebten Ausflugsziel. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl in dieser einer Berghütte nicht unähnlichen Location. Der geschmorte Springbock ist ein erstes kulinarisches Highlight.
Der endlose Strand von Wilderness lädt zu ausgehnten Strandwanderungen ein. Auf den Dünen thronen die Villen reicher Südafrikaner, der Strand selbst ist breit und menschenleer.
Schon während des Frühstücks können wir Delfine beobachten. Von Juli bis Oktober kommen hier auch Wale mit ihrem Nachwuchs bis knapp an die Küste.
Ein lohnender Ausflug ins Hinterland ist der Kingfishertrail: Der rund 7km lange Weg führt in den urwaldähnlichen Küstenwald. Gut ausgebaut überquert man den Fluß auf einem Ponton, das man selbst bedient.
Über Stege geht es hinauf zu einem kleinen Wasserfall. Flora und Fauna sind hier vollkommen erhalten. Das beweist nicht zuletzt unsere Begegnung mit einem Reh, das seelenruhig in nicht mal zwei Meter Entfernung von uns an den frischen Blättern knabbert.
Hervorragend und nicht alltäglich essen wir abends mit anderen Gästen aus unserer Unterkunft im www.thegirls.co.za.
Nebel morgens, Sonne tagsüber- wir genießen die Tage hier- das Hinterland bietet so viel unberührte Natur, die Moore und Lagunen sind auch das Winterquartier für so manchen Zugvogel aus unseren Breiten.
Auch am dritten Abend können wir hervorragend - diesmal Steaks - essen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Lokale, auch wenn sie recht rustikal aussehen, hervorragende Küche bieten. Auch im Joplins wurden wir nicht enttäuscht.
Auf der Weiterfahrt Richtung Knysna können wir die landschaftlichen Schönheiten dieser Gegend bewundern.
Sowohl die Lagunen als auch die Strände wirken so unberührt. Besonders hat uns der Abstecher zum Buffolo Bay gefallen. Wildromantisch ist es hier!
Vor Knysna haben vor einigen Jahren schreckliche Waldbrände gewütet und riesige Flächen niedergebrannt.
Knysna
an einer riesigen Lagune gelegen ist einer der beliebtesten Ferienorte an der Gardenroute. Wenig verwunderlich, dass es auch hier eine Waterfront- im Miniformat - gibt. Wir haben uns dort über Airbmb eine Wohnung gemietet. Am Abend feiern wir Andreas Geburtstag in einem Restaurant auf der mondänen Thesen Island.
Besonders beeindrucken uns die Heads, die hochaufragenden Sandsteinklippen an der Einfahrt vom Indischen Ozean in die Lagune.
Was für Ausblicke, besonders vom www.eastheadcafe.co.za , wo wir fein brunchen .Die Meerenge, die die Heads bilden,sind bei hohem Wellengang bis heute nur von erfahrenen Seeleuten zu befahren und wurde von der US Navy als gefährlichste Hafeneinfahrt weltweit eingestuft. Zudem hat man einen Blick über die weite Lagune im Landesinneren.
Ich schätze es immer besonders, mir kleine Andenkern mit nach Hause zu nehmen, die eine Geschichte haben. Bei diesem Mann finde ich wieder etwas, das ich in keinem Geschäft kaufen kann. Er bastelt aus alten PET-Flaschen diese hübschen Dekoartikel, sie erinnern mich immer an diesen einmaligen Ort!
Plettenberg Bay
Die Weiterfahrt nach Plettenberg Bay, von den Einheimischen einfach nur Plett genannt, ist kurz. Das www.safariguesthouse.co.za ist besonders gepflegt mit herrlichem Blick bis zur Robberg Halbinsel. Die Schweizer Sandra und Peter sind perfekte Gastgeber. Auf das üppige Frühstück auf der Terasse freuen wir uns jeden Tag aufs Neue.
Plett ist schon recht touristisch, besitzt dennoch einen ganz eigenen Charme. Die Highlights des östlichsten Teils der Gardenroute kann man von hier aus bestens erreichen.
Der Lockoutstrand im Osten der Stadt lädt zu einem ausgedehnten Strandspaziergang ein. Wir umrunden die Dünen zwischen der Lagune, in der wir auch Seelöwen sehen und entdecken am Strand unzählige angespülte Muscheln.
Südafrika ohne Safari geht für uns nicht! Obwohl wir von unseren Aufenthalten in Kenia in punkto Tierbeobachtung recht verwöhnt sind, fahren wir in eines der Game Reserves im Hinterland. Wir werden nicht enttäuscht- Bilder zeigen mehr als viele Worte !
Kulinarisch geht es in Plettenberg auf hohem Niveau weiter. Wir können das www.nguni.restaurant.co,za in der Stadtmitte und des www.lemongrassplett.co.za am Lockoutbeach bestens empfehlen. Das Beste vom Strauss, Kudu und Springbock wird hier neben ausgezeichnetem Fang aus dem Meer serviert. Auf Grund des für Europäer günstigen Randkurses sind auch Restaurants der gehobenen Preisklasse durchaus leistbar.
Das gute Wetter ermöglicht einen Ausflug zur Robberg Island.
Die Felsformationen der Halbinsel ragen mächtig in den Ozean. Die Trails auf der 3,5km langen Halbinsel sind zum Teil nur für geübte Wanderer begehbar. Wir erklimmen den Gap mit Weitblick Richtung Plettenberg und der einzigartigen Bucht. Die Strände haben eine seltene geologische Formation, die Tombolo genannt wird. Das Wasser teilt sich vor der vorgelagerten Insel,um sich bei Flut dahinter wieder zu vereinen. Deshalb ist der Strand auch nur bei Ebbe begehbar.
Am östlichen Ende der Gardenroute liegt der Nationalpark Tsitsikamma. Ein absolutes Muss für Naturliebhaber! Auf der Fahrt zum Storms River laufen uns schon Affen über die Strasse.
Die Südafrikaner sind begeisterte Camper. Überall gibt es landschaftlich wunderschön gelegenen Campingplätze und so manches originelle Gefährt!
Die fotogene Suspensionbridge überspannt denn Rivermouth des Storm Rivers. Auf gut begehbaren Stegen geht es durch die beeindruckende Natur zur Hängebrücke.Etwas wackelig ist die Überquerung schon..
Wie haben Glück und können auch an einer Bootsfahrt unterhalb der Brücke und weiter den Fluß hinauf mitkommen.
Die Vegitation in der Schlucht ist spektakulär, auch die putzigen Klippschliefer tummeln sich hier herum. Kaum zu glauben: vor rund 800 Millionen Jahren hatten Elefanten und Klippschiefer gemeinsame Vorfahren! Das wurde anhand der Ähnlichkeiten beim Knochenbau festgestellt.
Auf der Rückfahrt geht es noch ein Stück aufs offene Meer, ups... was für ein Wellengang!
Auf dem Rückweg kehren wir beim www.bramonwines.co.za ein. Wir fühlen uns mitten in den Weingärten fast wie zu Hause und lassen uns die köstlichen Tapas und den Wein schmecken.
Dass es in Südafrika infrastrukturelle Mängel gibt, merken wir auch hier täglich, wenn abends der Strom abgeschaltet wird. Die Restaurants haben sich darauf eingestellt und haben Notstromgeneratoren. Auch hier herrscht Wassermangel und Peter , unser Gastgeber, achtet streng darauf, dass kein Wasser verschwendet wird. Pools haben die teuren Villen hier aber doch alle.
Keurboomstrand
Bei sonnigem Wetter und Ebbe (darauf ist zu achten!) können wir am Strand bis zum Arch, einem spektakulären Felsbogen, vorwandern. Auch sonst hat dieser Strand einiges zu bieten.
das sollte ja Wir durchsteigen Felsformationen, kommen zu einer Lagune und können wieder große Delfinschulen und Vögel beobachten.
Das www.enricorestaurant.co.za liegt in prädestinierter Lage hoch über dem Strand und ist einer der Lieblingsplätze der Pletter. Leider wird es zunehmend „misty“- bei sommerlichen Temperaturen- in kurzer Zeit sitzen wir in dichtem Nebel!
Rückfahrt
Die Fahrt auf der N2 und R60 verläuft zügig. Ab Stellendam gibt es lange Gegenverkehrsbereiche mit bis zu einer Stunde Verzögerung und wir wechseln auf die E1, die Autobahn, die Kapstadt mit Johannesburg verbindet. Die Durchfahrt durch den Hugenottentunnel ist nochmals ein Erlebnis.
Nach langer Fahrt erreichen wir gegen Abend Stellenbosch (Teil3)
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